Tierärztliche Praxis für Pferde
Elena Zeise

Von den ersten Ausritten bis hinein in den Landesponykader Dressur mit Premero

Seit ich denken kann dreht sich mein Leben rund um die Pferde. Nach diversen geführten Ausritten auf störrischen Ponys konnte ich es kaum erwarten mit 5 Jahren endlich Voltigieren zu dürfen. Mit 6 ging es dann in die Longenstunde, mit 7 in den Schulunterricht und schnell war klar – einmal die Woche reiten war nicht genug. Mit 8 Jahren habe ich dann mein eigenes Pony bekommen – Premero (5-jährig). Schnell stellte sich heraus, dass es an Frechheit und Dreistigkeit auf 4 Beinen nicht mangelte. Nahezu alle Bekannten hielten meine Eltern für verrückt einem so jungen Mädchen einen 5-jährigen zu kaufen. Doch mein Wille war damals schon dermaßen groß, oder sagen wir eher mein Dickkopf, dass das Pony bleibt. So „lernten wir die nächsten Jahre gemeinsam das Reiten“.

Im Nachhinein war das die beste Entscheidung meines Lebens, auch wenn dieses Pony meinen Eltern zahlreiche schlaflose Nächte bereitete. Mit 10 ging es dann auf die ersten Turniere und auch da war wieder schnell klar: Der Weg geht weiter. Kleines Reitabzeichen, großes Reitabzeichen und ziemlich schnell stellten sich zahlreiche Siege in L-Dressuren ein. Das Resultat: die Aufnahme in den Landesponykader mit 12 Jahren! Und dann folgten die bisher 4 schönsten Jahre meines Lebens – nahezu jedes Wochenende mit meinen Eltern und dem Pony auf den größten Turnieren Deutschlands unterwegs zu sein.
Standy und die Ausbildung bis in die schwere Klasse

Mit 16 sollte es dann auf den Großpferden weiter gehen. Liebe auf den ersten Blick nennt man das glaube ich, wenn man sich beim Kaffeetrinken in einen langbeinigen dunkelbraunen Wallach mit weißem Stern im Gesicht verguckt – und schon stand Standy da (ebenfalls 5-jährig). Auch er war in jungen Jahren nicht einfach und es brauchte seine Zeit – sehr viel Zeit :). Dann stand schnell das Abi im Raum und die Frage wie es danach weitergeht. Auch das wiederum war glasklar: Tierärztin!
Ausbildung in der Pferde-Orthopädie, Tiermedizin-Studium und Pferdeklinik

Nach der 2-jährigen Ausbildung bei Magnus Müller (Pferde-Orthopädie-Spezialist) ging es dann zum Studieren. Nebenher die Arbeit in einer renommierten Münchner Pferdeklinik – Schwerpunkt Kolik / Innere Medizin und nicht mal das war genug. Immer wieder kam der Wunsch auf, nochmals auf Turniere zu fahren. Standy hatte ich bis dato alles, bis hin zu Einerwechseln und Piaffe/Passage, selbst beigebracht.

Erfolge im Dressur-Turniersport bis Inter I

Gesagt, getan, über M-Erfolge die Leistungsklasse höhergestuft und dann hatte ich mein großes Ziel erreicht: einmal eine S reiten zu dürfen. Wider Erwarten ging es auch da ganz überraschend weiter; in der dritten S-Dressur (S*) platziert, für eine Inter I (S**) qualifiziert und das aller Größte – die Platzierung in Inter I im Jahre 2019. Das Jahr war so etwas besonderes für mich, da meine Pferde nie Sportgeräte für mich sind, sondern immer noch Freizeitpartner, die das ganze Jahr auf der Koppel stehen und sich an 365 Tagen im Jahr nach Belieben im Matsch wälzen dürfen.
Eigene mobile Pferdepraxis

Sowohl eine artgerechte Haltung als auch die sportlichen Anforderungen des Reitens liegen mir besonders am Herzen. Genau diese Kombination bildet die Basis meiner Arbeit.

Damit stehe ich jetzt hier und habe meine eigene mobile Pferdepraxis eröffnet!

Ich freue mich sehr, in Zukunft ganz vielen Pferden und ihren Besitzern helfen zu können und immer das Pferd und seinen Reiter ganzheitlich zu betrachten! Die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit, Lebensqualität und Performance Ihres Pferdes ist meine Berufung.